Presse

Politik ist allgegenwärtig

Jugendgemeinderat und Schüler Union werben für mehr Engagement unter Jugendlichen

 

Nach dem Auftakt in der Friedensschule am 01. Juni 2017 mit dem Projekt des Jugendgemeinderats Schwäbisch Gmünd und der Schüler Union Ostalb „Schüler für Gmünd“, weitete das Projektteam vergangene Woche unter der Leitung von Reinhard Langer, Kreisvorsitzender der Schüler Union Ostalb und Jugendgemeinderat, ihr Projekt auf das Parler-Gymnasium und auf die Adalbert-Stifter-Realschule aus.

 

Am ersten Projekttag wurde den knapp 70 Schülern der Friedensschule in zwei Runden, mit teils zwei Klassen gleichzeitig, der Jugendgemeinderat und dessen Strukturen präsentiert. Danach erläuterten die Mitglieder des Projektteams, bestehend aus Jugendgemeinderäten und Schüler Unions Mitgliedern, in den Klassen was ihr Antrieb ist, sich politisch zu engagieren. Ein oft genanntes Anliegen war die sinkende Beteiligung der Jugendlichen in politischen Bereichen, wie es auch der Vorsitzende des Jugendgemeinderats und ehemaliger Schüler der Friedensschule, Berkant Öztürk, betonte. Ein weiterer Bestandteil des eineinhalb stündigen Schulbesuchs, war die Erklärung des Projekts „Schüler für Gmünd“. Es sei wichtig wieder das Feuer in den Jugendlichen für die Politik, für Veränderungen anzustacheln und aufzuzeigen, welche Möglichkeiten sie haben um sich politisch zu engagieren, wie beispielsweise im Jugendgemeinderat. Das soll das Projekt „Schüler für Gmünd“ fördern. Langer erklärte vor den Schülern wie wichtig der Interessensausgleich zwischen Jung und Alt ist, ganz besonders in der heutigen, sehr von älteren Semestern geprägten, Politwelt. Außerdem ist es das Recht der Jugendlichen, dass ihnen Möglichkeit geboten wird, sich politisch zu engagieren. Diese Möglichkeit sei in Schwäbisch Gmünd durch den Jugendgemeinderat zwar gegeben, aber was nutze es, wenn sich kaum Jugendliche für Politik begeistern lassen und sich nicht zu Wort melden, obwohl so viele Ideen da sind zur Mitgestaltung? Ganz besonders während Zeiten von größeren Veränderungen des Stadtbildes wie jetzt zur Remstalgartenschau 2019. Kritisch hinterfragt wurden an dieser Stelle die geplanten Hots Spots der Remstalgartenschau. Anders als bei der Landesgartenschau 2014 gibt es dieses Mal keine Veränderungen zu Gunsten der Jugendlichen, wie mit der Jugendmeile hinter dem Bahnhof. Stattdessen wird ein Friedhof restauriert und ein Glaubensweg durch die Stadt entwickelt. Um dem ein Gegengewicht zu verleihen, sammelten die Jugendvertreter gemeinsam mit den Schülern Ideen zu den Leitfragen „Wie sieht mein Gmünd der Zukunft aus?“ und „Was soll in Schwäbisch Gmünd für Jugendliche getan werden?“. Die Ergebnisse werden dem Gemeinderat nach der Sommerpause in einem Paket präsentiert und der Jugendgemeinderat wird sich dafür einsetzen, dass diese umgesetzt werden. Abgeschlossen wurden die eineinhalb Projektstunden mit einer kurzen Präsentation über Jugendorganisationen aller Parteien, Stadt- und Kreisjugendring und Vereinen aller Art, von Sportvereinen bis zu Natur-Verbänden. Dabei wurde klar, dass auch Vereine je nach Mitgliederstärke Politik machen können und man selbst trägt auch als Sportvereinsmitglied dazu bei. Nicht nur die großen Themen wie die in der Runde diskutierte Flüchtlingskrise sind Teil der Politik, sondern auch schon die kleinen Dinge die jeden Alltag betreffen wie mehr Sitzmöglichkeiten in der Innenstadt gehören dazu und es lohnt sich auch dafür selbst Politik zu machen. Daher ist auch für uns Jugendliche die Politik allgegenwärtig.

 

 

Sowohl an der Friedensschule wie auch am Parler-Gymnasium und der Adalbert-Stifter-Realschule, wo uns die Schulleiter Daniela Maschka-Dengler, Thomas Eich und Adelheid Singer-Luschka sehr herzlich begrüßten, verlief das Projekt sehr ertragreich und die Schüler arbeiteten hervorragend mit dem Projektteam zusammen. Bis nach den Sommerferien wird es aber erstmal keine neuen Termine geben, so Langer. Man würde sich aber freuen, wenn man für den Zeitraum nach den Sommerferien neue Projektpartner in den verbleibenden weiterführenden Schulen finden würde.